Bratkartoffeln können sowohl frisch zubereitet werden als auch in Form einer Resteverwertung von übriggebliebenen und bereits gekochten Kartoffeln.
Aber was empfiehlt sich, wenn Bratkartoffeln übrigbleiben?
In diesem Beitrag verraten wir dir, wie du Bratkartoffeln lagern und einfrieren kannst, um sie auch in den Folgetagen noch genießen zu können.
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Kannst du Bratkartoffeln einfrieren?
Ja, man kann!
Hierbei solltest du jedoch verschiedene Dinge beachten.
Grundsätzlich gelten nämlich hinsichtlich des Einfrierens von Kartoffeln etwas andere Regeln als in Bezug auf andere Lebensmittel.
Kartoffeln enthalten rund 15 % Stärke. Bei Stärke handelt es sich um einen sogenannten Vielfachzucker. Sie gehört damit zu einer Gruppe von Substanzen, welche fachsprachlich als Polysaccharide bezeichnet werden.
Diese Bezeichnung leitet sich von der Tatsache her, dass sich solche Polysaccharide aus mehreren Monosacchariden oder Einfachzuckern zusammensetzen. Stärke besteht beispielsweise aus vier Einheiten des Monosaccharids Glukose, das häufig auch als Traubenzucker bezeichnet wird.
Durch Kälteeinwirkung kommt es zu einer Spaltung des Polysaccharids Stärke in das Disaccharid bzw. den Zweifachzucker Maltose, eine Substanz, welche auch unter dem Namen Malzzucker bekannt ist. Maltose setzt sich aus zwei Glukose-Einheiten zusammen.
Als Folge dieser Stärkespaltung wird die Zellstruktur der Kartoffeln zerstört, was sie matschig werden lässt. Überdies weisen die Kartoffeln durch die Umwandlung in Haushaltszucker einen ungenießbar süßen Geschmack auf.
Das alles lässt sich jedoch durch eine korrekte Vorgehensweise beim Einfrieren umgehen.
In der Folge behalten die Bratkartoffeln all die Eigenschaften, welche du und viele andere an ihnen schätzen.
In Bezug auf die richtige Durchführung geht es nicht nur um das Einfrieren an sich, sondern auch um den Prozess des Auftauens.
Einen besonderen Vorteil, welchen die Lagerung im Gefrierfach oder -schrank mit sich bringt, stellt die Tatsache dar, dass Bratkartoffeln unter solchen Umständen lange haltbar sind.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Bratkartoffeln richtig einfrieren
Wie du die Bratkartoffeln vorbereitest
Zunächst kannst du genauso vorgehen wie üblich: Das heißt, du wäschst und schälst die Kartoffeln und schneidest sie anschließend in beliebig große Spalten.
Im Anschluss kochst du die Kartoffelspalten bis zu der von dir präferierten Bissfestigkeit.
Danach gießt du sie ab und lässt ihnen ausreichend Zeit, gründlich abzukühlen.
Wie du die Kartoffeln brätst
Anschließend brätst du die Kartoffelspalten auf gewohnte Weise.
Nur auf die üblichen Gewürze solltest du zu diesem Zeitpunkt verzichten. Solche neigen nämlich dazu, sich beim Einfrieren und Auftauen geschmacklich zu verändern, was auch einen Einfluss auf das fertige Gericht haben kann.
Nach dem Braten gibst du ihnen wieder genügend Zeit, um abzukühlen.
Wie du bei der Nachbereitung der Kartoffeln vorgehst
Sind die Kartoffeln hinreichend abgekühlt, bestreust du sie mit etwas Mehl.
Als Einfriergefäß solltest einen festen flachen Kunststoffbehälter mit luftdichtem Deckel verwenden. Dort hinein gibst du die Kartoffelspalten.
Wegen des verwendeten Mehls solltest du hierfür einen geschlitzten Löffel verwenden.
Achte jedoch darauf, diesen nicht zu überfüllen. Die Kartoffeln sollten genügend Platz haben, da sie sonst später möglichweise zusammenkleben. Dann verschließt du das Behältnis sorgfältig.
Schreibe mit einem abwaschbaren Stift das aktuelle Datum auf den Deckel.
Lege das Gefäß in dein Tiefkühlfach.
Wie du bei der Nachbereitung der Kartoffeln vorgehst (Alternativvorschlag)
Anstatt eines Kunststoffbehälters mit einem Deckel kannst du auch wiederverschließbare Gefrierbeutel verwenden.
Hierbei liegt es an dir, ob du alle Kartoffeln in einen großen Beutel füllst oder ob du sie auf mehrere kleinere aufteilst.
Zum Einfüllen empfiehlt sich wie gehabt ein geschlitzter Löffel.
Bevor ein Beutel verschlossen wird, presst du so viel Luft wie möglich aus diesem heraus.
Anschließend schreibst du das aktuelle Datum gut sichtbar auf den Beutel und legst ihn in dein Tiefkühlfach.
Eine weitere Möglichkeit, die Bratkartoffeln für das Einfrieren vorzubereiten, eröffnet der Gebrauch eines Vakuumiergerätes.
Du gehst so vor wie in Bezug auf das Gefrierbeutelverfahren beschrieben. Anstelle eines einfachen Gefrierbeutels verwendest du allerdings einen speziell für ein Vakuumiergerät geeigneten Beutel.
In diesen gibst du das vorbereitete Gefriergut und vakkuumierst es nach Vorschrift mit dem dafür vorgesehenen Gerät.
Dieses Vorgehen bietet den klaren Vorteil, dass der Gefrierbeutel weitgehend luftdicht verschlossen ist.
Wie du gefrorene Bratkartoffeln richtig auftaust
Zunächst nimmst du die Kartoffeln aus deinem Tiefkühlfach und legst sie in den Kühlschrank. Du solltest sie allerdings nicht vollständig auftauen lassen. Je nachdem, wie der Kühlschrank eingestellt ist, empfiehlt sich eine Wartezeit von 60 bis 120 Minuten.
Anschließend wärmst du die Bratkartoffeln in der Mikrowelle auf.
Hierfür stellst du das Gerät auf die höchste Stufe und wärmst die Kartoffeln in Intervallen von zwei Minuten nach und nach auf.
Bevor du sie in die Mikrowelle gibst, deckst du die Bratkartoffeln mit einem feuchten Papiertuch ab. Das bewahrt sie vor dem Austrocknen.
Vor dem Verzehr kannst du sie noch nach Belieben würzen.
Wie du gefrorene Bratkartoffeln ohne Auftauen auftaust
Bei der folgenden Methode ist es nicht nur unnötig, die Bratkartoffeln vor dem Erwärmen aufzutauen, sondern auch keinesfalls empfehlenswert.
Zunächst heizt du deinen Backofen auf 200 °C vor.
Währenddessen gibst du die Bratkartoffeln in eine passende Backform, würzt sie nach Belieben und übergießt das Ganze mit ausreichend Olivenöl. Dann vermischst du alles gründlich miteinander.
Anschließend kommt die Form für etwa 15 Minuten in den Ofen.
Welche Alternativen gibt es zum Einfrieren?
Du kannst Bratkartoffeln auch im Kühlschrank aufbewahren. Dort sind sie jedoch deutlich weniger lange haltbar als im Tiefkühlfach.
Wie lange sind Bratkartoffeln haltbar?
Zimmertemperatur
Hiervon solltest du grundsätzlich Abstand nehmen. Bei Zimmertemperatur verlieren Bratkartoffeln bereits innerhalb kurzer Zeit merklich an Qualität.
Kühlschrank
Im Kühlschrank halten sich Bratkartoffeln etwa drei bis vier Tage.
Gefrierschrank
Im Gefrierschrank halten sich Bratkartoffeln etwa zehn bis zwölf Monate.
Um einen besseren Überblick zu haben, ist es jedoch ratsam, die entsprechenden Plastikbehälter oder Gefrierbeutel mit dem Datum zu beschriften, an dem du die Kartoffeln zubereitet hast.
Woran du erkennst, dass Bratkartoffeln nicht mehr gut sind
Diesbezüglich gibt es verschiedene Möglichkeiten der Überprüfung.
Riechst du beispielsweise an den Bratkartoffeln und nimmst dabei ein penetrant süßliches und gleichzeitig muffiges Aroma wahr, solltest du von einem Verzehr Abstand nehmen.
Ein weiteres Indiz sind nasse Stellen an den Kartoffeln. Diese weisen auf einen Befall durch Pilze und Bakterien hin, durch welche die Bratkartoffeln einerseits unangenehm schmecken und andererseits gesundheitsschädlich sein können.
Zusammenfassung
Grundsätzlich können Bratkartoffeln also eingefroren werden.
Dies gestaltet sich jedoch, wie oben dargestellt, deutlich komplizierter als bei den meisten anderen Lebensmitteln, sowohl in Bezug auf den Einfrier- als auch auf den Auftauprozess.
Hinsichtlich beidem gibt es, wie oben beschrieben, einiges zu beachten, wodurch sich Bratkartoffeln von vielen anderen Lebensmitteln unterscheiden, die sich deutlich unkomplizierter lagern lassen.
Dennoch erleichtert die Erkenntnis, dass auch Bratkartoffeln im Tiefkühlfach unter bestimmten Voraussetzungen über längere Zeit haltbar gemacht werden können, vielen ihrer Liebhaberinnen und Liebhabern das Leben.
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